Yogisch-Ayurvedische Psychologie

Yogisch-Ayurvedische Psychologie

Hinter jeder Psychologie steht eine Philosophie, ein Menschenbild, welches den psychologischen Theorien eine bestimmte Ausrichtung gibt.
Sagt beispielsweise die Philosophie: „Der Mensch ist im Grunde seines Wesens böse“, entsteht aus dieser grundlegenden Annahme eine völlig andere Psychologie, als wenn die Philosophie sagt: „Im Grunde seines Wesens ist der Mensch gut“:
Die Philosophie die hinter der yogisch-ayurvedischen Psychologie steht, sind die Philosophie des Yoga, Aspekte des Samkhia und der Vedanta, die alle davon aus gehen, dass die Seele aller Lebewesen göttlich, vollkommen, unveränderbar und passiv sei. Dadurch sind auch alle Lebewesen in ihrer Göttlichkeit miteinander verbunden, da sie denselben Kern haben.
Beim Yoga gehen wir durch acht Stufen der Selbstverwirklichung den spirituellen Weg. Ayurveda befasst sich mit der Gesundheit von Lebewesen aus einer ganzheitlichen Sicht, indem das feinstoffliche Zusammenspiel zwischen psychischem und physischem eine besondere Bedeutung erhält. Letztlich ist das Ziel ebenfalls Spiritualität, Transzendenz und Selbsterkenntnis.
Ayurveda heilt Körper und Geist in ihrem Zusammenwirken, Yoga setzt einen gesunden Körper und Geist voraus und strebt nach Selbstverwirklichung. Yoga ist der Weg der Selbstverwirklichung; Ayurveda der Weg der Selbstheilung. Beides spielt ineinander hinein. Gemeinsam sind Yoga und Ayurveda eine vollständige Lehre, die eine Basis für die neuartige yogisch-ayurvedische Psychologie der heutigen Zeit darstellt.
Yoga und Ayurveda haben sich parallel zueinander entwickelt und einander über die vielen tausend Jahre hinweg gegenseitig beeinflusst.


© Jean-Pierre Crittin, 2024

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