Beratung hat - aus unserer Sicht - sehr viel mit der Beraterin/dem Berater selbst zu tun.
(ich verwende in diesem Blog die weibliche Schreibweise, was aber selbstverständlich auch für männliche Wesen Gültigkeit hat) Kann ich mich für die Zeit einer Beratung frei machen von meinen eigenen Dingen, die mich beschäftigen? Ist es mir möglich, mich in den Hintergrund, in den Dienst meiner Klientinnen zu stellen? Bin ich mental so frei, dass ich die Sichtweise meiner Klientin annehmen kann? Kenne ich meine Stärken und Schwächen? All das ist aus unserer Sicht notwendig, damit jemand eine gute Therapeutin sein kann. Sie muss den Raum frei geben können für die Klientinnen. Also ist es eine unbedingte Voraussetzung, dass in einer Ausbildung von Beraterinnen und Therapeutinnen die Selbsterfahrung und die eigene Persönlichkeitsentwicklung im Vordergrund stehen. Ist eine Beraterin durch eigene Themen besetzt, wirkt sich das unmittelbar auf ihre Einfühlsamkeit aus. Auch wenn sie gut zuhört, sich der Klientin zuwendet, löst vieles von dem, was die Klientin erzählt bei der Therape